Vortrag der Vizerektorin der Gnessin-Musikakademie auf der online Plattform des Russischen Hauses in Wien

12/21/2021 - 00:45

Am 15. Dezember fand im Rahmen des Kooperationsprogramms zwischen dem Russischen Haus in Wien und der Russischen Gnessin-Musikakademie eine Online-Vorlesung mit dem Titel "Musikalischer Nostradamus" von Professorin Dina Kirnarskaja, Doktorin der Psychologie und Kunstgeschichte, Vizerektorin der Gnessin-Musikakademie, statt.

Auf anschauliche, polemische und populäre Weise stellte Frau Prof. Kirnarskaja eine Theorie des Epochenwechsels in der Kunst von der Antike bis zur Gegenwart vor, die sie als "antike" und "christliche" Perioden bezeichnete. Dabei unterscheidet die Kunsthistorikerin zwischen dem "Frühling" der Kunst, der von stilistischer Reinheit geprägt ist, und dem "Herbst", der von Figuren übervölkert und mit Inhalten und Verweisen auf die Vergangenheit gesättigt ist, innerhalb jeder Epoche. In diesem Zusammenhang fungiert die Musik als Indikator für die eine oder andere Phase der einzelnen Zyklen. Gegenwärtig stehen wir nach Ansicht der russischen Fachfrau am Beginn eines neuen "antiken" Zyklus, obwohl viele der komplexeren Formen der vorangegangenen Periode in der modernen Kunst immer noch präsent sind.

 Dem Vortrag folgte eine Diskussion mit den Zuhörern.