Ausstellungsprojekt „JEWGENI CHALDEI. DIE FAHNE DES SIEGES“

Das Staatliche Museums- und Ausstellungszentrum „ROSFOTO“ präsentiert das Ausstellungsprojekt „JEWGENI CHALDEI. DIE FAHNE DES SIEGES“

Unter den berühmten Meistern, die für die Nachkommen die Ereignisse des Großen Vaterländischen Krieges verewigt haben, gebührt einer der ersten Plätze dem herausragenden Meister der Fotografie – Jewgeni Chaldei.
Der Klassiker der sowjetischen Fotokunst der Kriegsjahre Jewgeni Chaldei wurde 1917 in Juzowsk (heute Donezk) geboren. Die erste Aufnahme machte er im Alter von 13 Jahren mit einer Kamera, die er eigenhändig aus zwei Pappschachteln und einer Brillenlinse als Objektiv baute. Mit 18 Jahren begann er als Fotojournalist zu arbeiten, er wurde in ukrainischen Zeitungen veröffentlicht. Schon bald danach erschienen seine Aufnahmen in der Moskauer Presse. Bekanntheit erlangte er Anfang der 1940er Jahre bereits als Kriegsberichterstatter.
Seit 1939 arbeitete Jewgeni Chaldei als Korrespondent der „Fotochroniken der TASS“. Er legte einen langen Weg von Murmansk bis Berlin zurück, Tausende Kilometer auf Schiffen und Flugzeugen, Autos, Panzern, Rentieren und auch zu Fuß schritt er auf den Wegen des Krieges. Hunderte Meter Film verewigten Kertsch, Noworossijsk, Rostow-am-Don, Kuban, Jalta, Sewastopol, Bulgarien, Rumänien, Jugoslawien, Ungarn, Österreich, Deutschland, Potsdam, den Nürnberger Prozess, Harbin, Port Arthur, Paris und Cannes. 
Die Fähigkeit, in einer Porträtaufnahme den Charakter und das Schicksal eines Menschen wiederzugeben, wurde zum Markenzeichen im Werk dieses Fotografen. Er schuf Fotoporträts sowjetischer Militärkommandeure, Offiziere, Soldaten, Piloten und Seeleute – sowohl Helden als auch einfache Teilnehmer des Krieges.

Das Werk Jewgeni Chaldeis ist mit der Geschichte des Zweiten Weltkrieges untrennbar verbunden. Seine Fotos gaben Einblicke in das Elend des Krieges, manche Aufnahmen dienten als Beweismaterial am Nürnberger Tribunal. Der Fotograf hielt fest, wie die Menschen in den schlimmsten Jahren der Heimsuchung, als es um das Schicksal der Menschheit ging, lebten. Sein fotografisches Werk stellt nicht so sehr ein Zeugnis der Kriegszeit, sondern ihr emotionales Erleben dar. Heldentum und Mut eines einfachen Menschen im Krieg, Freude an den Siegen und der Schmerz der Niederlagen, menschliche Opfer – all das erlebte Jewgeni Ananjewitsch auch selbst. Seine Fotografien sind durchdrungen von persönlichem Schmerz über Land, Niederlagen und Verluste sowie von dem leidenschaftlichen Wunsch, den Sieg zu erleben.
Von den 80 Jahren seines Lebens widmete er 65 Jahre dem Fotografieren. Er sagte, er mache die Aufnahmen stets mit „Herz und Seele“, damit die Menschen sie heute, morgen und übermorgen mit Interesse ansehen. Anhand seiner Aufnahmen kann man die Geschichte eines nicht mehr existierenden Landes erforschen. Die Fotos von Jewgeni Chaldei leben dennoch weiter und werden auch weiter von den Menschen gewürdigt.
Das Ausstellungsprojekt „Jewgeni Chaldei. Die Fahne des Sieges“ wurde erstmals in ROSFOTO im Jahr des 70. Jubiläums des Sieges im Großen Vaterländischen Krieg gezeigt. Die Ausstellung wurde auch im staatlichen Freilichtmuseum von Smolensk sowie im Künstlermuseum von Tomsk präsentiert.

Die Ausstellung beinhaltet mehr als 50 Werke (moderner Druck).