Aus der Geschichte österreichisch-russischer musikalischer Beziehungen

02/15/2018 - 18:45

Der dem Jahr der Musik und der kulturellen Beziehungen zwischen Russland und Österreich gewidmete Lesezyklus „Aus der Geschichte österreichisch-russischer musikalischer Beziehungen“ begann am 15. Febraur im Russichen Zentrum für Wissenschaft und Kultur in Wien.

Der Vortrag des Leiters der Musikversammlunge der Wiener Rathausbibliothek, Dr. Thomas Aigner mit dem Titel „Der Unbekannte Josef Strauß. Orchesterfantasien in Russland neu entdeckt“ wurde auf deutsch gehalten. Es wurden historische Dokumente gezeigt und Musikaufnahmen vorgespielt.

Das Hauptthema des Votrags des österreichischen Forschers waren die drei Orchesterfantasien, die Strauß in Russland komponierte und deren Partitur heute im Notenarchiv des St. Petersburger Konservatoriums aufbewahrt wird. Die von Aigner entdeckte Partitur geht auf die 1860er Jahre zurück, als Josef Strauß nach Russland reiste um zu arbeiten und anstatt seines erkrankten Bruders Johann in den Konzertsaisons im Musiksalon der Pawlowsker Eisenbahn auftrat. Die Partitur ist nur in einer Abschrift von A. Leonidow erhalten, der in der Pawlowsker Strauß-Kapelle die zweite Geige spielte.

Bevor Thomas Aigner die Orchesterfantasien entdeckt hatte waren sie nur teilweise publiziert und nur in Russland aufgeführt worden. Eine vollständige Fassung dieser Werke wurde vor kurzem im Doblinger-Verlag herausgebracht. Die Österreich- und Weltpremieren fanden 2016 und 2017 im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins mit dem Wiener Johann-Strauß-Orchester unter der Leitung von Johannes Wildner statt.

Nach dem Vortrag beantwortete Aigner zahlreiche Fragen aus dem Publikum, das dem Vortrag mit großem Interesse und voller Aufmerksamkeit gefolgt war.

Weitere Vorträge aus dem Zyklus „Aus der Geschichte österreichisch-russischer musikalischer Beziehungen“ finden im März, April und Mai dieses Jahres statt. Thomas Aigner wird erneut auftreten genauso wie die Direktorin des St. Petersburger Staatlichen Museums für Theater und Musik Natalia Metelniza.

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