Das Gedenken an die Häftlinge des Lagers Ebensee wurde von Landsleuten geehrt

07/19/2024 - 23:30

Die Zeremonie fand auf dem internationalen Friedhof statt, wo die sterblichen Überreste der Opfer beigesetzt sind. 

Seit dem Frühjahr 1942 wurde das KZ Mauthausen zu einem Arbeitslager. An verschiedenen für die Rüstungsproduktion wichtigen Produktionsstandorten wurden so genannte Außenlager eingerichtet oder, wie in Gusen und Ebensee, separate Einrichtungen geschaffen. Neben dem Stammlager Mauthausen gab es insgesamt 49 Außenlager.

Das Außenlager Ebensee war eines von mehreren Konzentrationslagern, die in der Endphase des KZ-Systems für die Raketenproduktion eingerichtet wurden. Die Stollen in der Nähe des malerischen Traunsees waren von den Nazis ursprünglich für die Produktion von V2-Raketen geplant, beherbergten aber später die Produktion von Kugellagern für die Steyr-Werke AG und eine Benzinraffinerie. Das Projekt mit dem Codenamen „Zement“ begann Mitte September 1943 und war nach den Stollen bei Nordhausen („Dora/Mittelbau“) die zweite große unterirdische Anlage zur Raketenproduktion.

18 ноября 1943 года первые 63 заключенных были доставлены в Эбензее из Маутхаузена. К концу 1943 года в лагере, временно размещенном в бывшей «ткацкой фабрике», было уже более 500 заключенных. Им пришлось работать в тяжелейших условиях на строительстве туннелей и будущего концентрационного лагеря. Из-за крайне тяжелых условий жизни и труда заключенные быстро теряли силы. Уже через несколько недель почти десять процентов заключенных были отправлены обратно в Маутхаузен как непригодные к работе, а 6 декабря 1943 года в непосредственно в Эбензее умер первый заключенный. В феврале 1944 года заключенные были переведены в новый лагерь-спутник, расположенный в густом лесу примерно в четырех километрах от города Эбензее.

Am 18. November 1943 wurden die ersten 63 Häftlinge aus Mauthausen nach Ebensee gebracht. Ende 1943 befanden sich bereits mehr als 500 Häftlinge im Lager, das vorübergehend in einer ehemaligen „Weberei“ untergebracht war. Sie mussten unter härtesten Bedingungen beim Bau von Tunneln und des zukünftigen Konzentrationslagers arbeiten. Aufgrund der extrem harten Lebens- und Arbeitsbedingungen verloren die Häftlinge schnell an Kraft. Bereits nach wenigen Wochen wurden fast zehn Prozent der Häftlinge als arbeitsunfähig nach Mauthausen zurückgeschickt, und am 6. Dezember 1943 starb der erste Häftling direkt in Ebensee. Im Februar 1944 wurden die Häftlinge in ein neues Außenlager verlegt, das etwa vier Kilometer von der Stadt Ebensee entfernt in einem dichten Wald lag. Da die SS offensichtlich von Anfang an mit einer großen Zahl von Toten gerechnet hatte, ordnete sie im Frühjahr 1944 den Bau eines Krematoriums an, das am 31. Juli 1944 in Betrieb genommen wurde. Zum Zeitpunkt der Befreiung im Mai 1945 befanden sich etwa 18.000 Häftlinge in Ebensee. Zur gleichen Zeit wurde das Lager für durchschnittlich 5.000 Häftlinge gebaut.

Vom Zeitpunkt der Errichtung im November 1943 bis zur Befreiung im Mai 1945 starben im KZ Ebensee mindestens 8.745 Häftlinge.

Alle sowjetischen Kriegsgefangenen, die in Ebensee starben, wurden nach Anfang September 1943 nach Mauthausen gebracht und dann in ein Außenlager verlegt. Insgesamt starben in „Zement“ etwa anderthalb Tausend in der UdSSR geborene Häftlinge verschiedener Kategorien; 84,3 Prozent von ihnen waren unter 40 Jahre alt, 15,7 Prozent waren älter.  Unter denjenigen, die aufgrund der harten Haftbedingungen in dem früheren und jetzigen Konzentrationslager starben, befand sich auch der Held der Sowjetunion, der legendäre sowjetische Geheimdienstoffizier Lew Manewitsch, dessen Leben nach der Befreiung des Lagers ein abruptes Ende nahm.

Die meisten sterblichen Überreste der im Lager Verstorbenen sind auf dem Friedhof des Außenlagers Ebensee begraben, der auch eine Gedenkstätte ist. Die Teilnehmer der Reise ehrten ihr Andenken, indem sie Blumen an den Stelen mit den Namen der Opfer und den nationalen Denkmälern niederlegten, die in den verschiedenen Jahren in der Gedenkstätte errichtet wurden.

Die Teilnehmer des Bildungs- und Gedenkprogramms besuchten auch Orte, die mit der Geschichte des Außenlagers in Verbindung stehen: die Stollen, eine Installation der japanischen Künstlerin Chiharu Shiota, die Themen und Zusammenhänge der menschlichen Existenz berührt, sowie den so genannten „Löwenkorridor“ - die Straße, auf der die Häftlinge von den Baracken zu den unterirdischen Tunneln zur Arbeit gingen.

Der vom Forschungszentrum „Memory“ vorbereitete Vortrag über die NS-Verbrechen und das Zementlager enthielt auch Informationen über die Flucht sowjetischer Kriegsgefangener und die Widerstandsbewegung in Ebensee, der die sowjetischen Häftlinge des Lagers angehörten.   

Die Exkursion fand im Rahmen des Bildungs- und Gedenkstättenprogramms des RKI History Club unter direkter Beteiligung des Forschungszentrums „Memory“ und mit Unterstützung der russischen Botschaft in Österreich statt.  

Der nächste Ausflug des Geschichtsvereins ist für den 15. August geplant. Auf dem Programm stehen:

1.      Mobiler Vortrag „Schloss des Todes“.

2.      Blumenablage am Sarkophag mit der Asche der Toten auf dem Friedhof von Schloss Hartheim.

3.      Besuch der Ausstellung „Der Wert des Lebens“.

4.      Besichtigung der Säle und Räume der Bildungs- und Gedenkstätte „Schloss Hartheim“.

Anmeldung bis 13. August : office@russischeskulturinstitut.at