Das Russische Haus in Wien präsentierte ein historisches und pädagogisches Projekt "Lebenswege nach Mauthausen"

02/02/2022 - 22:30

Das Projekt «Lebenswege nach Mauthausen»  ist eine Sammlung von didaktischen und methodischen Materialien für GeschichtslehrerInnen, die SchülerInnen in die Thematik der NS-Verbrechen in Konzentrationslagern einführen. 

Das Projekt wurde im Russischen Haus in Wien von einer der Autorinnen, Evelina Steintaler, einer österreichischen Historikerin, Schriftstellerin und Forscherin an der KZ-Gedenkstätte Mauthausen in Oberösterreich, vorgestellt.

Das Unterrichtsmaterial "Lebenswege nach Mauthausen", so der österreichische Wissenschaftler, soll den LehrerInnen helfen, sich auf das Thema und den anschließenden Besuch der KZ-Gedenkstätte Mauthausen vorzubereiten, indem sie direkt in die Biografien der Häftlinge eingeführt werden.

Die einfachen, kurzen Texte von Lebenswege nach Mauthausen, ergänzt durch Zeichnungen, erzählen die Geschichten von Menschen, die während des Zweiten Weltkriegs zu den Häftlingen in den Todeslagern gehörten. Ihre Biografien geben einen Einblick in den historischen Kontext der Epoche und das Ausmaß der Tragödie jener Jahre. Wie Evelyn Steintaler betonte, bietet das Kennenlernen des Projektmaterials nicht nur Informationen, sondern auch die Möglichkeit, über das Gelesene weiter nachzudenken und sich der Notwendigkeit bewusst zu werden, die Verbindung zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart aufrechtzuerhalten.

Das Bildungsmaterial "Lebenswege nach Mauthausen" enthält derzeit 14 Lebensgeschichten und wird laufend ergänzt, wobei demnächst auch Informationen über die sowjetischen Häftlinge von Mauthausen erscheinen werden. Es wird daran gearbeitet, den Inhalt des Projekts vom Deutschen in andere Sprachen zu übersetzen.

Das Bildungsmaterial "Lebenswege nach Mauthausen" kann kostenlos von der Projektwebsite erstellt von der KZ-Gedenkstätte Mauthausen in Zusammenarbeit mit erinnern.at heruntergeladen werden. Historiker, Schriftsteller, Künstler, Pädagogen und Psychologen haben daran gearbeitet.

Auf dem Kanal des Russischen Hauses in Wien wird die Videoaufzeichnung darüber veröffentlicht werden.