Der Moskauer Synodalchor im Wiener Konzerthaus

12/02/2018 - 19:45

Am 2. Dezember 2018 brachte der weltbekannte Moskauer Synodalchor unter der Leitung des Verdienten Künstlers Russlands Alexej Pusakow Meisterwerke der russischen geistlichen Musik im Wiener Konzerthaus zur Aufführung.
Das Konzert, das im Rahmen des russisch-österreichischen Jahres für Musik und kulturellen Begegnungen durchgeführt wurde, war von der Firma „ESM Event Management“ mit finanzieller Unterstützung des Kulturministeriums Russlands sowie des Wohltätigkeitsfonds „Erkenntnis“ und der Gesellschaft «Lukoil International GmbH», organisiert. Das russische Zentrum für Wissenschaft und Kultur in Wien unterstützte das Projekt organisatorisch und informationstechnisch. Heuer war es bereits der dritte Besuch Wiens des bekannten Kollektivs, das bei der Kirche zur Ikone der Gottesmutter „Freude für alle Leidenden“ auf der Bolschaja-Ordynka-Straße in Moskau vom Alexej Pusakow 2009 zu neuem Leben erweckt worden war. Im Februar nahm der Chor am großen Konzert zusammen mit dem Großen Tschaikowki-Symphonieorchester  unter der Leitung von Wladimir Fedoseew teil. Im Mai fand ein Konzert in der Peterskirche statt sowie ein Gottesdienst mit Teilnahme des Chors in der russischen orthodoxen Kirche zum Heiligen Nikolaus. Das Hauptthema des Konzerts war die Kontinuität sowie die Entwicklung der Tradition des russischen Kirchengesangs ab dem späten Mittelalter über die Periode der Anpassung westlicher musikalischer Einflüsse in den 18. und 19. Jahrhunderte sowie das Wiederaufleben des Interesses für die alte russische Musik im 20. Jahrhundert bis hin zum Schaffenswerk moderner Autoren.
Im Programm erklangen Werke von Dmitrij Bortnjanski, Peter Tschaikowski, Sergej Rachmaninow, Pawel Tschesnokow, Nikolaj Golowanow, Georgij Swiridow sowie moderner Kirchenkomponisten – des Oberpriesters Nikolaj Wedernikow und des Metropoliten Hilarion (Alfeew). Abgesehen vom künstlerischen Leiter, Alexej Pusakow, wurden diverse Teile des Konzerts von den Chormeistern Michail Kotelnikow und Ekaterina Maleina dirigert. Früher arbeitete sie mit dem Moskauer Synodalchor und jetzt leitet sie den Wiener Russischen Chor beim russischen Zentrum für Wissenschaft und Kultur in Wien. Die Solisten waren: Naira Asatrjan (Sopran), Olga Nadezhdina (Alt), Artemij Melnikow (Tenor) und Iwan Tscherbatych (Bass). Das Konzert wurde von Andrej Zolotow moderiert; er erzählte kurz über den Platz des Kirchengesangs im orthodoxen liturgischen Kanon, über die Geschichte des Moskauer Synodalchors und über die Komponisten – Autoren der aufgeführten Musik. Das Publikum empfing das Kollektiv überaus herzlich und belohnte es am Ende mit Standing Ovations.