Die Aktion "Garten der Erinnerung" fand in Niederösterreich statt
Am Vorabend des Gedenk- und Volkstrauertages fand die traditionelle internationale Aktion "Garten des Gedenkens" an der sowjetischen Kriegsgräberstätte statt. In diesem Jahr wurde die Veranstaltung vom Forschungszentrum „Memorial“, dem Russischen Kulturinstitut in Wien und der Botschaft der Russischen Föderation in Wien organisiert. An der Veranstaltung nahmen auch Schüler und Lehrer der nach Karbyschev benannten Schule der Russischen Botschaft sowie Vertreter der orthodoxen Kirche in Österreich und Landsleute teil.
Das Massengrab des sowjetischen Militärfriedhofs in Neunkirchen ist mit Wacholderbäumen bepflanzt, einem Symbol des ewigen Lebens. Auf dem Friedhof liegen mehr als dreihundert sowjetische Staatsbürger verschiedener Nationalitäten begraben, die bei der Befreiung Österreichs vom Nationalsozialismus ums Leben kamen, sowie jene, die in Gefangenschaft starben. Unter den Bestatteten befinden sich mehrere Persönlichkeiten, deren Namen in Russland zu Straßennamen wurden: der tatarische Dichter Nur Galimowitsch Bajanow (Tat. Nur Galim uly Bajanow, Nur Bajan) und der Held der Sowjetunion Michail Jakowlewitsch Potemkin, die im April 1945 gefallen sind.
Auf dem Friedhof Neulengbach werden in diesem Sommer Grabsteine und Denkmäler instandgesetzt, und das Forschungszentrum „Memory“ plant, bis Ende des Jahres eine Studie zur Wiedererlangung der Namen der auf dem Friedhof begrabenen Sowjetbürger abzuschließen. Später sollen die Namen der Verstorbenen, die nicht auf den Grabsteinen verzeichnet sind, auf Gedenktafeln auf dem Gelände dieses sowjetischen Kriegsgrabes angebracht werden.
Der Garten der Erinnerung wurde zum ersten Mal im Jahr 2020 veranstaltet und findet nun weltweit von März bis 22. Juni statt. Ziel ist es, 27 Millionen Bäume zum Gedenken an die 27 Millionen Sowjetbürger zu pflanzen, die während des Großen Vaterländischen Krieges gefallen sind. In diesem Jahr haben bis zum 22. Juni 24 Länder an der Aktion teilgenommen. In Österreich wurden Bäume zum Gedenken an die sowjetischen Gefallenen des Großen Vaterländischen Krieges auf dem internationalen Friedhof des Lagers Kaisersteinbruch (Niederösterreich) und auf den sowjetischen Kriegsgräberstätten in Neulenbach (Niederösterreich), Pressbaum (Niederösterreich) und Tangern (Kärnten) gepflanzt.