Die Aktion „Kerze der Erinnerung“ fand heute in Wien statt

Am 22. Juni, am Tag des Gedenkens und der Trauer, veranstaltete das Russische Haus in Wien die Aktion "Kerze der Erinnerung "-eine Kundgebung auf den sowjetischen Kriegsgräbern des Baumgartenfriedhofs, einer der zehn Wiener Nekropolen der österreichischen Hauptstadt, wo sowjetische Soldaten begraben sind.

An der Gedenkfeier nahmen Mitarbeiter der Ständigen Vertretung der Internationalen Organisationen, der Vertreter des Forschungszentrums „Pamjat“, Mitarbeiter und Familienangehörige des Russischen Hauses in Wien teil. Mehr als 80.000 Sowjetbürger haben in Österreich ihre letzte Ruhe gefunden. Mehr als vierzig Soldaten der Roten Armee, die in den Schlachten um Wien ums Leben kamen, an den Kampfwunden und im ersten Nachkriegsjahrzehnt, liegen auf dem Baumgartenfriedhof in Wien.

Der Morgen des 22. Juni 1941 krempelte das Leben aller Sowjetbürger um. Für sie war es ein ganz normaler, sommerlicher Sonntag, am Tag davor feierten die Schüler noch auf ihren Maturabällen, die Kinder freuten sich auf die Ferien. Im Morgengrauen des 22. Juni 1941 griff Nazi-Deutschland die Sowjetunion an, ohne den Krieg zu erklären. Deutsche Flieger führten massive Angriffe auf Flughäfen, Eisenbahnknotenpunkte, Marinestützpunkte, auf permanente Truppeneinsatzorte und auf viele Städte bis zu einer Weite von 250-300 Kilometern von der Staatsgrenze aus.

Drei Jahre und zehn Monate hat das multinationale Sowjetvolk - trotz aller Not und Entbehrungen - alle Anstrengungen unternommen, um sicherzustellen, dass dieser schreckliche Krieg mit einem Sieg endete.

Seit Beginn des Großen Vaterländischen Kriegs sind mehr als 27 Millionen Sowjetbürger ums Leben gekommen.  Ihrem Andenken war die Veranstaltung "Kerze der Erinnerung" gewidmet. Die Demonstranten zündeten Kerzen zum Gedenken an die im Krieg gefallenen, in Gefangenschaft zu Tode gefolterten, an Hunger und Entbehrungen in den besetzten Gebieten gestorbenen; an Männer, Frauen und Kinder, deren Leben durch den Krieg abgebrochen wurde.

An diesem Tag sowie jeden Tag sollten wir darüber nachdenken, wie wir den Frieden bewahren, der Millionen von Menschenleben kostete.