Ein literarisch-musikalischer Abend über Puschkin fand im Russischen Haus in Wien statt
Im Rahmen der Feierlichkeiten zum Tag der russischen Sprache und zum Puschkin-Tag in Russland fand am 15. Juni im Russischen Haus in Wien ein literarisch-musikalischer Abend zu Ehren des großen Dichters statt.
Die HörerInnen der Russischkurse des RKI, die Russisch in der Zeitspanne von vier Monaten bis drei Jahren lernen, bereiteten unter der Leitung von Olga Eisner, einer Lehrerin des Kurses und Kuratorin des jungen Rezitationswettbewerbs "Die lebende Klassik-Österreich", ein Theaterstück vor, das auf einem Roman der österreichischen Schriftstellerin und Regisseurin Renata Moller-Linzler "Puschkin, Du Hundesohn“ basiert. Die Romanausschnitte auf Deutsch wurden von der Autorin selbst vorgelesen und die Übersetzung ins Russische von Olga Eisner trugen HörerInnen der Russischkurs vor. Das Stück spiegelt die Ansichten der Menschen um Puschkin herum wider: der Kaiser Alexander I., Puschkins schöne Frau Natalja Gontscharowa und die St. Petersburger High Society.
Eine sehr passende Ergänzung des Abends wurde die Musik von Tschaikowsky, Chopin, Chatschaturjan und Rachmaninow, gespielt von dem Pianisten und Komponisten Nikolai Nasarow.
Der Roman beschreibt die letzten Wochen von Puschkins Leben, die "vergiftete" Atmosphäre am zaristischen Hof und die Gefühle des Dichters selbst. Der Autor schildert nicht nur das Genie, sondern auch das Unglück des großen Dichters in einer Welt, die ihn nicht nur verehrt, sondern auch beneidet und unter Druck setzt.
Renate Moller-Linsler ist in Wien geboren und aufgewachsen. Nach dem Studium der Philosophie und Romanistik an der Universität Wien absolvierte sie ein Schauspiel- und Regiestudium am Max-Reinhardt-Institut in Wien. Sie studierte Russisch in Moskau und an der Staatlichen Universität Irkutsk, was ausschlaggebend für ihre Faszination für Puschkin, sein Werk und sein außergewöhnliches Schicksal war, sowie für ihre intensiven Recherchen in St. Petersburg. Sie besuchte 6 Jahre lang die Russischkurse am RKI in Wien.