Eröffnung der historisch-dokumentalen Ausstellung „Das Münchner Abkommen“

10/02/2018 - 17:30

Am 2. Oktober fand die Eröffnung der historischen Dokumenten-Ausstellung „Das Münchner Abkommen“ auf der Grundlage von Dokumenten des Archivs der Außenpolitik Russlands in der Bibliothek des RKI in Wien statt.

Die Ausstellung wurde von der Abteilung für Geschichte und Dokumentation des russischen Außenministeriums vorbereitet und zeitlich mit dem 80. Jahrestag der Münchner Konferenz abgestimmt. In der Ausstellung werden Kopien von Archivdokumenten gezeigt, die die Ereignisse, die den Impuls für den Ausbruch des zweiten Weltkrieges gaben, betreffen.

Das zentrale Thema der Ausstellung ist das Treffen vom 29.-30. September 1938 in München, als dessen Ergebnis die Anführer Deutschlands, Großbritaniens, Frankreichs und Italiens ein Abkommen unterzeichneten, das die Übergabe der Sudetengebiete der Tschechoslowakei an das Dritte Reich vorsah. Zur Krönung der Appeasment-Politik gegenüber Hitler geworden, führte das Abkommen zu einer fundamentalen Veränderung des Kräftegleichgewichts auf dem europäischen Kontinent zugunsten Nazi-Deutschlands, zum endgültigen Sturz des Versailler Systems der internationalen Beziehungen und schlussendlich zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges. Die Ausstellung umfasst die Periode von November 1937 bis Juni 1939 und berichtet von der Entstehung und Entwicklung der tschechoslowakischen Krise und von der internationalen Konferenz in München und deren Beschlüssen.

Die Ausstellung wurde vom Direktor des RKI, Jurij Saizew, und dem Botschaftsrat Russlands in Österreich, Oleg Markow, eröffnet. Unter den Gästen befanden sich Vertreter der wissenschaftlichen Community und der Öffentlichkeit.

Der Hauptteil der Ausstellung wird auf Ständern gezeigt, der übrige Teil ist digital zu sehen, was genaueres Betrachten der historischen Dokumente ermöglicht. Die Ausstellung dauert bis 25. Oktober.