Fotoausstellung „Ewgenij Chaldei. Die Fahne des Sieges“

05/06/2019 - 21:30

Mehr als 50 Werke eines herausragenden sowjetischen Fotografen Ewgenij Chaldei, der mit seinen Chronik-Aufnahmen von den Kampfplätzen des Zweiten Weltkrieges Weltruhm erlangte, wurden am 6. Mai im Russischen Kulturinstitut in Wien präsentiert. Dort fand die Ausstellungseröffnung des Staatlichen Museums- und Ausstellungszentrums ROSFOTO (Sankt Petersburg) statt. Die Ausstellung ist ein Teil der gemeinsam mit ROSFOTO organisierten Reihe „Großer Vaterländischer Krieg mit den Augen der Kriegsberichterstatter“, diese ist wiederum das Bestandteil der Veranstaltungen, die das RKI anlässlich des 74. Jahrestages des Sieges durchführt.
„Wir sehen Werke eines ruhmreichen Meisters, die den Großen Vaterländischen Krieg für zukünftige Generationen verewigten, die eigentlich zu Symbolen dieses Krieges für die ganze Welt wurden“, sagte bei der Ausstellungseröffnung der Direktor des RKI in Wien Dmitrij Sokolow. Er betonte gleichzeitig, dass diese Ausstellung erstmals im Ausland gezeigt wird. „Die Tatsache, dass der Standort des RKI in Wien für die erstmalige Exposition der Ausstellung gewählt wurde, gibt uns einen positiven Impuls hinsichtlich der Vermittlung von historischer Wahrheit über den Großen Sieg“, bemerkte der Direktor.

Die Ausstellung von Ewgenij Chaldei fällt in die Zeit, wo die Rolle der Information, d.h. der Wege der Vermittlung der eigenen Weltanschauung an die Partner wächst. Von diesem Standpunkt aus sind die Werke des Meisters aktueller denn je. Die Ausstellung der Aufnahmen Chaldeis wie auch anderer Fotografen aus der Zeit des Vaterländischen Krieges bildet eine Brücke, die die Vergangenheit und Zukunft verbindet.
Genau mit diesen Augen blicken wir auf die Ereignisse jener Jahre. Während für die Veteranen die Fotos in erster Linie Erinnerungen sind, so stellen sie für die junge Generation eine Stütze in ihren Handlungen und unbestrittene Beweise unserer historischer Wahrheit dar, was Russland Kraft und Sicherheit bei Verfechtung seiner Position an allen Stellen verleiht.
Bei der Ausstellungseröffnung hielt der Botschafter Russlands in Österreich Dmitrij Ljubinskij eine Rede. Er betonte die Bedeutung der Ausstellung für die junge Generation und die Wichtigkeit des Bewahrens des Andenkens, was im Jahr des Jugend-Austausches Russland-Österreich besonders aktuell ist. Danach ergriff das Wort der Veteran des Großen Vaterländischen Kriegs, Beteiligter an der Befreiung Wiens Wladimir Raspolychin, der heuer 94 Jahre alt sein wird und erzählte von seinem Lebensweg und bekräftigte die Wichtigkeit der Weitergabe der Generationenstaffel und des Verstehens vergangener Ereignisse im Interesse der Zukunft.
Der Generaldirektor des SMAZ ROSFOTO Sachar Kolowskij hob die künstlerischen Qualitäten der Ausstellung hervor und sagte, er freue sich die Exposition in Wien zu zeigen, einer Stadt, wo einige der präsentierten Aufnahmen gemacht wurden und wo das Andenken an die gefallenen Sowjetsoldaten behutsam bewahrt wird. Die Ausstellung trägt den Titel des bekanntesten Fotos von Chaldei, das die Siegesfahne über dem Berliner Reichstag verewigte und eines der markantesten Bilder des Sieges des sowjetischen Volkes wurde. Unter den 50 Exponaten erkannten die Besucher drei Fotografien, die vom Künstler in Österreich gemacht wurde. Alle Exponate wurden für die Ausstellung neu gedruckt. Unter den Gästen der Ausstellung befanden sich die aus Russland und Frankreich angereisten Veteranen, Vertreter österreichischer Öffentlichkeit, Wissenschaftler und Kulturschaffende, darunter auch Landsleute.
Die Ausstellung, die ein Bestandteil der Veranstaltungen des RKI anlässlich des 74. Jahrestages des Sieges im Großen Vaterländischen Krieg wurde, wird bis 21. Mai zu sehen sein.