In Österreich fand die internationale Kampagne „Garten des Gedenkens – 2022“ statt

06/22/2022 - 17:30

Am 81. Jahrestag des Beginns des Großen Vaterländischen Krieges wurden auf der sowjetischen Kriegsgräberstätte in Neulengbach und auf dem internationalen Friedhof des Konzentrationslagers Kaisersteinbruch Birken gepflanzt. Wie im vergangenen Jahr wurde die Veranstaltung in Österreich vom Russischen Haus in Wien initiiert. In diesem Jahr wurde sie gemeinsam mit der Russischen Botschaft in Österreich und dem Forschungszentrum „Memory“ veranstaltet, und es nahmen auch Österreicher, Freunde des Russischen Kulturinstituts in Wien, teil. Ein Gedenkgottesdienst wurde von Bischof Alexis von Kaf, Leiter der Erzdiözese Wien und Österreich, abgehalten.

Der Bau des Friedhofs Neulengbach begann im April 1945 und wurde 1948 abgeschlossen. Die sterblichen Überreste von Soldaten, die in Neulengbach und den Nachbargemeinden gefallen sind, sowie von Rotarmisten, die in einem Feldlazarett an ihren Verwundungen gestorben sind, wurden hier bestattet und umgebettet.

Diese Gräberstätte ist eine der größten sowjetischen Militärnekropolen in Österreich. Mehr als 600 sowjetische Soldaten und Zivilisten sind dort bestattet. Auf der Kriegsgräberstätte gibt es 14 Massengräber und 163 Einzelgräber. Aber nur 68 Namen sind auf den Grabmälern verzeichnet. Das Forschungszentrum " Memory" setzt seine Arbeit zur Wiederherstellung der Namen der in diesem Ort Bestatteten fort.

Auf dem Internationalen Friedhof Kaisersteinbruch wurden nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums mindestens 9.584 sowjetische Bürger und etwa 500 Bürger aus Belgien, Bulgarien, Großbritannien, Deutschland, Italien, Polen, Rumänien, den USA, Frankreich und Jugoslawien bestattet. Die Beisetzungen fanden von 1941 bis 1945 statt, zusätzlich zu Umbettungen sowjetischer Krieger, die bis 1975 an anderen Orten in Niederösterreich und im Burgenland exhumiert wurden.

Zur Erinnerung: Die Kampagne "Internationaler Garten des Gedenkens" begann im Jahr 2020, am 75. Jahrestag des Sieges. Die allrussische Freiwilligenbewegung "Volontäre des Sieges" und der Fond des Gedenkens der Heerführer haben die Initiative ergriffen, ein lebendiges Denkmal für alle Gefallenen des Großen Vaterländischen Krieges zu schaffen und 27 Millionen Bäume zu pflanzen. Rossotrudnichestvo und seine Auslandsvertretungen (Russische Häuser in der ganzen Welt) unterstützten diese Idee. In Österreich fand die Aktion im vergangenen Jahr zum ersten Mal statt.  Am sowjetischen Kriegsgrab im Dorf Pressbaum wurden Bäume gepflanzt.

Mehr als 300.000 Menschen aus allen 85 Regionen Russlands nehmen traditionell jedes Jahr an dem groß angelegten „Garten des Gedenkens“ teil, und mehr als 50 Länder schlossen sich an.