Tag der Befreiung Österreichs vom Nationalsozialismus

04/13/2018 - 14:00

Am 13. April fand in Wien eine Reihe von feierlichen Veranstaltungen aus Anlass des 73. Jahrestages des Befreiung Österreichs von Nazismus statt.

Die Vertreter des Russischen Kulturinstitutes Wien, der Botschaft der Russischen Föderation in Österreich und Botschaften den anderen Länder sowie die Vertreter der russischen Auslandsorganisationen und den österreichischen und internationalen Organisationen legten die Kränze an den sowjetischen Heldendenkmälern am Zentralfriedhof und am Schwarzenbergplatz nieder.
Am Abend wurde im RKI die Vorlesung „Die Adressen unserer Erinnerung“ vom Forschungszentrum „Memory“ (Wien-Graz), mit Unterstützung von dem Koordinationsrat der russischen Landesleute in Österreich und der Repräsentationsstelle der Föderalen Agentur „Rossotrudnitschestwo“ organisiert.
Das Zentrum „Memory“ ist eine gesellschaftliche Organisation ohne Erwerbscharakter, die im Jahre 2016 in Österreich gegründet wurde. Die Hauptaktivitäten dieser Organisation sind die Studie der Kriegs- und Nachkriegsgeschichte der sowjetischen Armee auf dem österreichischen Territorium sowie die Unterstützung der Verwandten von Gefallenen bei der Suche nach Bestattungen. Zu den aktuellsten Projekten des Forschungszentrums „Memory“ gehört die Forschung über die Grabstätte in Wien von Kapseln mit der Asche von sowjetischen Bürgern in Zwangsarbeit.
Das Hauptthema des Vortrags waren sowjetische Militärgräber innerhalb des Gebiets des derzeitigen Wien. In der österreichischen Hauptstadt befinden sich 14 militärische Begräbnisstätten, in denen einige Tausend sowjetische Staatsbürger, die während der Kampfereignissen und infolge der Verwundung der bei der Befreiung Wiens starben, sowie die Gefangenen der Lager, die in Österreich zur Zwangsarbeit gejagt wurden, begraben sind. Die Archivaufnahmen von Film- und Fotochroniken erzählten über die sowjetischen Denkmäler und Gräber in Wien, die zurzeit nicht mehr existieren.
Die Besucher erfuhren vom Schicksal der für Österreich gestorbenen Soldaten und von Gedenkveranstaltungen, die in ihrer Ehre in Russland veranstaltet wurden. Die Vortragsveranstalter wendeten an Landsleute mit der Bitte die wenig bekannte sowjetisch Grabstätten sowohl an denkwürdigen Tagen der Militärgeschichte als auch zu anderen Zeiten zu besuchen.
Adressen und Fotos von Grabstätten finden Sie auf der Seite des Forschungszentrums "Memory" (http://www.memory-austria.at/friedhoefe_wien). Zudem befindet sich auf der Webseite die Karte der mit der sowjetischen Geschichte verbundenen Gedenkstätten von Wien.
Unter den Gästen waren die Vertreter der Botschaft der Russischen Föderation, der Ständigen Vertretung Russlands bei internationalen Organisationen, der Präsidialkanzlei und des österreichischen Innenministeriums für Inneres und der Landesleuteorganisationen.