Das Jahr des Kinos. Tage der russischen Filme – russische Saisons in Wien.
Das Jahr des Kinos. Tage der russischen Filme – russische Saisons in Wien. Gemeinsam mit dem Gosfilmofond Russlands.
Filmtheater "Stadkino im Künstlerhaus" (Karlsplatz 5, 1010 Wien, www.stadtkinowien.at)
Eintritt mit Einladung
7.12. 19:00 Eröffnung der Tage der russischen Filme, Erstaufführung des Films "Pique Dame", Regie: Pawel Lungin, 120 Min., (den Film präsentiert der Filmproduzent Ewgeni Panfilow)
10.12. 18:00 Erstaufführung des Films „Das Paradies“, Regie: Andrei Kontschalowski, 131 Min.,
(Andrei Kontschalowski ist bei der Erstaufführung und wird den Film persönlich präsentieren)
Moderatorin – Volkskünstlerin Russlands Angelina Wowk.
Das Filmtheater "Burg Kino", (Opernring 19, 1010 Wien, www.burgkino.at)
Eintritt frei
7.12. 17.00 "Die purpurrote Blume", Regie: Irina Powolozkaja, 65 Min.,
"Der Palast für das Volk", Regie: Elena Gladkowa, 35 Min.,
8.12. 16:00 "Der Abschied von Petersburg", Regie: Jan Frid, 92 Min.,
18:00 "Kollektor", Regie: Alexei Krassowski, 74 Min.,
9.12. 17:00 "Das Zigeunerlager zieht in den Himmel", Regie: Emil Loteanu, 96 Min., (den Film präsentiert die Schauspielerin Swetlana Toma)
19:00 "Der Duellant", Regie: Alexei Mizgirjow, 110 Min.,
10.12. 16:00 "Das Ende der Belle Epoque, Regie: Stanislaw Goworuchin, 98 Min.
7.12.2016
17.00 Uhr „Ein Palast für das Volk“ (BURG KINO)
Regie und Drehbuch: Elena Gladkowa
Musik: Georgij Swiridow, Aram Khatschaturan, Sergey Prokofjew
Russland/2016/Dokumentarfilm/36 Min.
Mehr als 30 Arten von Marmor wurden bei der Ausgestaltung der Metro verwendet, man kann den Halbedelstein Onyx bestaunen und Basreliefs aus Porzellan, Vergoldungen, Bronzen, Skulpturen, Mosaike, Bildkunst und andere künstlerische Ausdrucksmittel bewundern...
Es gibt Stationen, die als Luftschutzbunker benutzt wurden und solche, in denen der Generalstab der Sowjetarmee stationiert war, Stationen, in denen die Akustik genauso gut ist wie im Moskauer Konservatorium.
Im neuen Film von Elena Gladkowa, die auch das Drehbuch geschrieben hat, geht es um die ungewöhnlichste U-Bahn der Welt – die Moskauer Metro.
„Die feuerrote Blume“
Regie: Irina Powolozkaja
Drehbuch: Natalja Rjasanzewa
Darsteller: Marina Iljitschowa, Lew Durow, Alla Demidowa, Alexej Tschernow,
Alexander Abdulow
1978/UdSSR/65 Min/Gorky Filmstudio
Der Film ist eine romantische Verfilmung des gleichnamigen Märchens von Sergei Aksakow.
In traumhaften Bildern erzählt der Film von der Liebe und der Verwundbarkeit des Herzens.
"Die feuerrote Blume" zählt zu den erfolgreichsten Märchenklassikern der russischen Filmgeschichte.
19.00 Uhr „Pique Dame“ (KÜNSTLERHAUS)
Regie: Pawel Lungin
Drehbuch: Alexej Mizgirjow
Darsteller: Xenia Rappoport, Iwan Jankowskij
2016/Russland/120 Min./Twentieth Century Fox GUS
Die Operndiva Sofia Mayer kehrt nach langen Jahren der Emigration nach Russland zurück. Die Sängerin plant, die „Pique Dame“ von Tschajkowskij auf der Bühne aufzuführen, auf der sie einst debütierte. Zweifellos soll die Aufführung zu einem Großereignis werden und die Darsteller berühmt machen. Der junge Sänger der Operntruppe, Andrej, träumt von Ruhm und Reichtum - und die „Pique Dame“ wäre für ihn die Chance, seine Träume zu erfüllen. Er ist zu allem bereit, um die Rolle des "Hermann" zu bekommen- das spürt auch Sofia, die sich die Rolle der Gräfin vorbehalten hat. Die Operndiva beginnt ein gefährliches Spiel, in das alle Darsteller der Vorführung verwickelt werden.
8.12.2016
16.00 „Uhr Abschied von Petersburg“ (BURG KINO)
Regie: Jan Frid
Drehbuch: Anatolij Grebnew
Darsteller: Girt Jakowlew, Tatjana Bedowa, Igor Dmitriew, Pawel Kadotschnikow und Andere 1971/UdSSR/92 Min.
Sankt Petersburg, Mitte des XIX. Jahrhunderts: Die Ankunft des jungen Wiener Komponisten Johann Strauss hat das musikalische Leben der russischen Hauptstadt deutlich belebt. In der Gesellschaft gilt es als trendgemäß, seine Konzerte zu besuchen. Der Großfürst persönlich – ein begeisterter Cellist – beehrt eines der Konzerte von Strauss mit seiner Teilnahme.
Der Impresario des Komponisten, der alte Leibrock, ist über dessen Erfolg hocherfreut. Das Einzige, was ihm Sorgen bereitet, sind die Treffen von Strauss mit Olga Smirnitskaja. Die Beziehung der Adeligen und des Musikers könnte bei Bekanntwerden einen Skandal verursachen. Unterdessen schlägt die Liebe im Leben von Johann Strauss neue Seiten auf, voll heller und leidenschaftlicher Musik. Doch die Liebe der beiden scheitert an den Standesdünkeln von Olgas Mutter, die ihre Rendezvous unterbindet... Traurig und sanft erklingt der Walzer „Abschied von Sankt Petersburg“ – am letzten Tag seines Aufenthalts in Russland gibt Johann Strauss ein großes Konzert.
Auszeichnungen:
Ehrendiplom des Filmfestivals der Arbeiter in der Tschechoslowakei (1973)
18.00 Uhr „Der Schuldeneintreiber“ (BURG KINO)
Regie und Drehbuch: Alexej Krasowskij
Darsteller: Konstantin Khabenskij, Ewgenij Stytschkin, Ksenija Burawskaja, Polina Agureewa, Kirill Pletnew und andere
2016/Russland/74 Min.
Arthur ist ein zynischer und kaltblütiger Mitarbeiter eines Inkassobüros, der mit Großschuldnern arbeitet. Er ist in seiner Arbeit erfolgreich, ohne Gewalt anzuwenden, nur durch seinen psychologischen Umgang mit dem Schuldner. Aber unerwartet wird Arthur selbst zum Opfer – die Frau eines Schuldners, der sich nach einem Gespräch mit dem Schuldeneintreiber das Leben nimmt, beschließt , für den Tod ihres Mannes Rache an ihm zu nehmen. Im Internet tauchen skandalöse Videos von Arthur auf, aufgrund derer sich seine Freunde und Kollegen von ihm abwenden. Der in seinem Büro eingesperrte Arthur findet sich schließlich vor die Wahl gestellt, sich entweder umzubringen oder innerhalb einer Nacht herauszufinden, wer ihn hereingelegt hat.
Auszeichnungen:
Beste männliche Rolle (Filmfestival „Kinotawr“ 2016)
Spezialpreis der Jury (Filmfestival in Karlsbad 2016)
9.12.2016
17.00 Uhr „Das Zigeunerlager zieht in den Himmel“ (BURG KINO)
Zum 80. Geburtstag von Emil Loteanu
Regie und Drehbuch: Emil Loteanu
Darsteller: Swetlana Toma, Grigore Grigoriu, Maria Kapnist, Borislaw Brondukow
1976/ „Mosfilm“/96 Min.
Der Film rangierte auf Platz 1 des sowjetischen Filmverleihs im Jahre 1976 und versammelte fast 65 Millionen Zuschauer vor den Leinwänden. Die Hauptdarstellerin Swetlana Toma wurde nach einer Umfrage der Zeitschrift „Sowetskij Ekran“ zur besten Schauspielerin des Jahres gekürt. Im Gesamtranking der am meisten besuchten Filme in der UdSSR liegt „Das Zigeunerlager zieht in den Himmel“ auf Platz 13.
Filmkopien wurden in 120 Länder verkauft.
Der Film entstand frei nach Maxim Gorkis Erzählungen und spielt in Bessarabien am Ende des 19.-Anfang des 20. Jahrhunderts. Zwischen dem furchtlosen Zigeuner Loiko und der wunderschönen, rebellischen Rada entbrennt die Flamme der Liebe, aber die starke Freiheitsliebe der beiden macht eine dauerhafte Bindung unmöglich....
Auszeichnungen:
„Goldene Muschel“ beim „Festival Internacional de Cine de Donostia-San Sebastián“ 1976
Diplom für die beste Regie beim Internationalen Film Festival in Belgrad 1977
Diplom für den besten Film beim Internationalen Festival in Prag 1977
19.00 Uhr „Der Duellant“ (BURG KINO)
Regie und Drehbuch: Alexej Mizgirjow
Darsteller: Pjotr Fjodorow, Wladimir Maschkow, Julia Khlynina, Sergej Garmasch, Jurij Kuznetsow
2016/Russland/110 Min.
Sankt-Petersburg, 1860. Der ehemalige Offizier Yakovlev bestreitet seinen Lebensunterhalt damit, als "Stellvertreter" in Duellen anzutreten – was durch den russischen Ehrenkodex für Duelle ermöglicht wird. Sein Sekundant ist ein deutscher Baron mit falschen Zähnen. Alle Teilnehmer dieser Auseinandersetzungen sind stadtbekannte Berufsfechter und sind – wie sich herausstellt – beim geheimnisvollen Grafen Beklemischew verschuldet, dem Liebhaber der Großfürstin Alexandra Iosifowna. Eine neue Leidenschaft des Grafen ist die reiche Erbin der fürstlichen Familie Tutschkowy. Ihr Bruder hält Beklemischew für einen Betrüger und Frauenhelden. Der junge Mann stellt sich dem einflussreichen Grafen in den Weg.
10.12.2016
16.00 Uhr „Das Ende der schönen Epoche“ (BURG KINO)
Zum 80. Geburtstag von Stanislaw Goworukhin
Regie und Drehbuch: Stanislaw Goworukhin
Darsteller: Iwan Kolesnikow, Fjodor Dobronrawow, Sergej Garmasch, Swetlana Khodtschenkowa, Dmitrij Astrakhan
2015/Filmstudio „Wertikal“/98 Min.
Unter der „schönen Epoche“ versteht der Autor die zehn ereignisreichen Jahre nach Stalins Tod.
Das neue Kinostück von Stanislaw Goworukhin, das auf der biographischen Erzählung „Kompromiss“ von Sergej Dowlatow basiert, ist von der Ästhetik der 60-er Jahre geprägt. Es erzählt von einer Zeit, wo man ungeachtet der Verbote künstlerisch tätig war, Sex hatte, den es „nicht gab“ und für das Recht kämpfte - trotz der allgegenwärtigen Kontrolle-gehört zu werden. Von der Zeit, deren Ende man fürchtete und erwartete… Von der Zeit, die trotz allem wunderbar blieb.
Auszeichnungen:
Filmpreis „Goldener Adler“ 2015 für beste Regiearbeit der Nationalen Akademie der Filmkunst und Filmkunde
18.00 Uhr „Paradies“ (KÜNSTLERHAUS)
Regie: Andrej Kontschalowskij
Drehbuch: Elena Kiselewa, Andrej Kontschalowskij
Darsteller: Julia Wysotskaya, Wiktor Sukhorukow, Ramona Libnow, Jean Denis Römer, Peter Kurth, Philippe Duquesne
Russland, Deutschland/2016/131 Min.
Olga, eine russische Adelige, Auswandererin und Mitglied des französischen Wiederstandes, wird während einer überraschenden Kontrolle von den Nazis verhaftet, weil sie jüdische Kinder versteckt. Im Gefängnis verliebt sich Jules, ein Franzose und Kollaborateur, der ihren Fall bearbeitet, in sie und ist bereit , wie es scheint, ihr Schicksal zu erleichtern, dafür erhofft er sich allerdings eine intime Beziehung. Olga ist zu Allem bereit, um nicht gefoltert zu werden, aber ihre Hoffnung auf eine Freilassung schwindet rasch, da sich die Lage unerwartet ganz anders entwickelt. Olga wird in ein Konzentrationslager geschickt, wo ihr Leben zur Hölle wird. Dort trifft sie unerwartet auf Helmut, einen hochrangigen Offizier der SS, der einst - und bis zu diesem Zeitpunkt hoffnungslos - in sie verliebt war. Sie beginnen eine Beziehung - seltsam und schmerzlich. Helmut beschließt, mit Olga zu fliehen, als sie schon aufgehört hatte, auf Rettung zu hoffen. Aber nach und nach verändert sich Olgas Vorstellung vom „Paradies“...
Auszeichnungen:
Internationale Filmfestspiele von Venedig 2016, Silberner Löwe für beste Regiearbeit (Andrej Kontschalowskij)
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