Der Österreichische Verband der Russischlehrerinnen und -lehrer feiert sein 50-jähriges Bestehen

11/15/2021 - 14:30

Am 12. November trafen sich Russischlehrerinnen und -lehrer mehrerer Generationen aus ganz Österreich im Russischen Haus in Wien, um das Jubiläum der österreichischen Russischlehrerinnen und -lehrer zu feiern. Der Verein wurde am 30. September 1971 eingetragen und hat laut seiner Satzung folgende Ziele: "Förderung des Erlernens der russischen Sprache, Förderung der Schulbildung, Förderung des interkulturellen Lernens und des Verständnisses der russischen Kultur und Geschichte“.

Und schon seit 50 Jahren bleibt das Ziel des Berufsverbandes der Lehrerinnen und Lehrer unverändert - die Förderung der russischen Sprache im österreichischen Schulunterricht.

Der Botschafter der Russischen Föderation in Österreich, Dmitry Ljubinsky, begrüßte die Teilnehmer des Treffens:

"Es ist kaum zu überschätzen, welchen Beitrag sowohl der Verein als Ganzes als auch jedes seiner mehr als 300 Mitglieder zur Förderung der russischen Sprache in Österreich leistet. Es ist zu einem großen Teil Ihrer täglichen Arbeit zu verdanken, dass Russland für Zehntausende Österreicherinnen und Österreicher nicht mehr ein riesiges unbekanntes Land irgendwo am Rande der Welt ist, sondern ein Land, das man näher kennen lernen und besuchen möchte (und zwar mehr als einmal) und mit dem man befreundet sein möchte".

Eine besondere Würdigung Dimitri Ljubinskys galt dem Vereinsvorsitzenden, Pater Sebastian Hacker, der von allen Kollegen als Leiter des Vereins anerkannt wird, den er die vergangenen 12 Jahren erfolgreich führt.

Pater Sebastian würdigte namentlich alle, die den Verein in seiner 50-jährigen Geschichte geleitet haben, und gratulierte insbesondere dem anwesenden Ehrenvorsitzenden des Vereins, Professor Harald Loos, der, während der rekordverdächtigen und äußerst schwierigen 24 Jahre von 1982 bis 2006 den Verein leitete.

Der Generalsekretär des Vereins, Erich Poyntner, stellte den Gästen die Entstehungsgeschichte und die aktuellen Aktivitäten des Vereins vor und überbrachte die Glückwünsche des Leiters des Schweizerischen Russischlehrerverbandes, Thomas Schmidt, der Präsidentin des Kroatischen Russischlehrerverbandes, Irena Mikulazzo, und des Leiters der österreichischen Schuldelegation bei den Internationalen Russischolympiaden, Walter Bunzenberger. Jiří Klapka, Vorsitzender des tschechischen Verbandes der Russischlehrer, reiste trotz der Einschränkungen an und brachte persönliche Grüße an seine Kollegen zum Ausdruck.

Das festliche Treffen fiel mit dem 200. Geburtstag von F.M.Dostojewski und der Eröffnung der Wiener Buchmesse zusammen, bei der Russland zum ersten Mal in ihrer Geschichte Ehrengast war. Die Mitglieder der russischen Delegation waren die Gäste des Abends. Einer der besten zeitgenössischen russischen Schriftsteller, Ewgeni Wodolaskin, beglückwünschte die Mitglieder des Vereins und dankte den österreichischen Lehrern dafür, dass sie "nicht nur die russische Sprache unterrichten, sondern alles, was sich auf sie bezieht und in ihr existiert".

Den Gästen der Jubiläumsfeier wurde ein Film mit Interviews von Vereinsmitgliedern gezeigt, die auf die Frage "Warum Russisch?" antworten. Der Film wurde am 30. September 2021 in der Kleinstadt Raach gedreht, in der seit über 30 Jahren alljährlich methodische Seminare für Russen stattfinden. Der Verein präsentierte auch Videoclips aus seinem Leben, Reisen mit Schülern nach Russland, Arbeitstreffen und Seminare, in denen viele der Anwesenden sich selbst oder ihre ehemaligen Schüler wiedererkannten.

Im Rahmen des Galaabends wurden die jungen FinalistInnen und GewinnerInnen des gesamtösterreichischen Russisch-Sprachwettbewerbs geehrt, der am 19. April 2021 auf Initiative und unter Beteiligung von Lehrerinnen des Vereins und mit Unterstützung des Russischen Hauses in Wien organisiert und online durchgeführt wurde. Die Gewinner erhielten Zertifikate für ein Studium an russischen Universitäten sowie Bücher und Souvenirs mit dem Logo des Russischen Hauses in Wien.

Der Abend endete mit der Eröffnung einer Ausstellung des St. Petersburger Literatur- und Gedenkmuseums von F.M. Dostojewski über Leben und Werk des großen Schriftstellers in den Sälen des Russischen Hauses.