Gedenkveranstaltungen anlässlich des Tages des unbekannten Soldaten

12/03/2018 - 20:00

Gedenkveranstaltungen anlässlich des Tages des unbekannten Soldaten fanden am 3. Dezember in Wien statt.
Delegationen der Vertretung von Rossotrudnitschestwo und der russischen Botschaft in Österreich legten Blumen auf die sowjetischen Kriegsgräber am Friedhof Matzleinsdorf nieder, wo mehr als vierhundert unbekannte Soldaten ruhen. Matzleinsdorf gehört zu einem der zehn Wiener Friedhöfe, auf denen Sowjetbürger während der Kriegshandlungen 1945 und im ersten Nachkriegsjahrzehnt begraben wurden.
Blumen und Kränze wurden auch beim Denkmal des Sowjetischen Befreiungskriegers am Schwarzenbergplatz niedergelegt. An der Veranstaltung nahmen sowohl der russische Botschafter in Österreich, Dmitrij Ljubinksij als auch der Leiter der Vertretung von Rossotrudnitschestwo in Österreich, Jurij Zaitsew sowie Vertreter des österreichischen Außenministeriums und Delegationen russischer Auslandseinrichtungen sowie der Organisationen russischer Landsleute, teil. Am Abend fand im Kinosaal des russischen Zentrums für Wissenschaft und Kultur ein Gedenkabend statt. Teilnehmer und Gäste des Abends wurden vom russischen Botschafter, Dmitrij Ljubinskij wie auch vom Direktor des RKI Jurij Zaitsew begrüßt. J.A. Zaitsew erzählte den Versammelten über die Geschichte des Tages des unbekannten Soldaten, der in Russland seit 2014 begangen wird, in Gedenken an die russischen und sowjetischen Krieger, die während der Kämpfe in Russland und außerhalb Russlands gefallen sind.
Der russische Regisseur und Dokumentarfilmemacher Ewgenij Bezborodow stellte seine Filme „Kleine Geschichten“ und „Sie starben für Wien“ vor, die auf Auftrag des Fernsehsenders „Rossija-Kultura“ im 2018 in Österreich gedreht worden sind.  E. Bezborodow ist Autor des Dokumentarzyklus „Gedächtnis“ über die sowjetischen Denkmäler in Europa und über Menschen, die an deren Erhaltung arbeiten und sich mit dem Suchen nach Grabstätten sowjetischer Soldaten beschäftigen. Im Rahmen des Zyklus wurden 12 Filme gezeigt.
Der Film „Kleine Geschichten“ erzählt über Bewohner der österreichischen Provinz, die auf eigene Initiative behutsam das Andenken an die sowjetischen Piloten bewahren, die ganz am Ende des Krieges in Niederösterreich gefallen sind und über Häftlinge des Nazi-KZs „Gusen“ in Oberösterreich. Der Film „Sie starben für Wien“ machte die Zuseher mit der Errichtungsgeschichte des Denkmals des sowjetischen Befreiungskriegers im August 1945 bekannt und stellte aktive Teilnehmer der Arbeiten an der Verewigung des Andenkens an die unbekannten Kriegshelden vor. Die Filme wurden in russischer Sprache mit deutschen Untertiteln gezeigt. Die Moderation des Abends leiteten die Co-Vorsitzenden der nichtkommerziellen öffentlichen Organisation „Wissenschafts- und Forschungszentrum für Erforschung und Entwicklung österreichisch-russischer Beziehungen im Bereich der Kultur, Geschichte, Bildung und transnationaler Kommunikation „Gedächtnis“, Julia Egger und Alexandra Kolb. Sie gestalteten die Organisation des Abends aktiv mit.
Unter den Gästen befanden sich sowohl der russische Botschafter in Österreich, Dmitrij Ljubinskij als auch der Vertreter des Bundesamtes für Denkmalschutz Österreichs, Oliver Schreiber, außerdem Zeugen des Zweiten Weltkrieges und ihre Familienmitglieder sowie russische Landsleute.