Gedenkveranstaltungen in Wien anlässlich des Tages der Erinnerung und der Trauer

06/22/2017 - 18:45

Das Denkmal für die verstorbenen sowjetischen Bürger wurde von Russland angefertigt und nach Österreich auf Initiative der Leitenden des Forschungszentrums für die Erforschung und Entwicklung der österreichisch-russischen Beziehungen auf dem Gebiet der Kultur, Geschichte, Bildung und transnationaler Kommunikation „Erinnerung“, Julia Egger und Alexandra Kolb, mit den Mitteln der Russischen Kriegsgeschichtlichen Gesellschaft unter Unterstützung der Russischen Botschaft und des Außenministeriums der Republik Österreich nach Österreich gebracht.

Dank der gemeinsamen ehrenamtlichen Arbeit ist es russischen und österreichischen Archivaren im Laufe von eineinhalb Jahren gelungen, 183 Namen der 200 am Wiener Zentralfriedhof begrabenen, sowjetischen Kriegsgefangenen auszuforschen und in Russland und Weißrussland 5 Familien von Verstorbenen zu finden.  
An der Eröffnungszeremonie des Obelisken nahmen der Botschafter der Russischen Botschaft, Dmitrij Ljubinskij, Leiter der diplomatischen Missionen Weißrusslands und Armeniens, Vertreter der Botschaften anderer postsowjetischer Staaten, der Geschäftsführer der RVIO, Vladislav Kononov, die Direktorin der Abteilung des Innenministeriums der Republik Österreich, Dr. Elisabeth Sleha, der Leiter der Kathedrale zum Hl. Nikolaus in Wien, Vladimir (Tyščuk), Vertreter von gesellschaftlichen Organisationen und der Massenmedien beider Länder, aber auch wichtige Vertreter der Kultur und Kunst Russlands teil. Die Teilnehmenden der Zeremonie, darunter auch eine Delegation des RKI, legten zur Erinnerung Kränze und Blumen vor dem Obelisken nieder.

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Ab Abend fand am Russischen Kulturinstitut in Wien ein Gedenkabend statt. Er begann mit einer Schweigeminute zur Erinnerung an die Personen, die im Großen Vaterländischen Krieg von 1941-1945 ums Leben kamen. Der russische Theater- und Kinoschauspieler sowie Regisseur Sergej Machovikov trug Gedichte von sowjetischen Soldaten und Lieder der Kriegsjahre vor.
Die kreative Gruppe, in der sich beispielsweise der Regisseur Vjačeslav Serkez, oder aber die Produzenten und nationalen Künstler Alla Surikova und Sergej Machovikov befanden, stellten dem Publikum ihren neuen Dokumentarfilm „Er besiegte den Tod“, der über das heroische Schicksal des Gefangenen im Konzentrationslager Mauthausen, des sowjetischen Militärarztes Alexander Iosilevič berichtet, vor. „Doktor Saša“ durchlief im Krieg 9 Konzentrationslager. Im Lager Mauthausen rettete er das Leben von Kriegsgefangenen, die zum Tode in der Gaskammer verurteilt worden waren. Einer dieser Geretteten war der Anführer der polnischen Patrioten, der zukünftige Premierminister Polens, Juzef Cirankevič.
Die Premiere des Filmes wurde zu einem unvergesslichen Ereignis im Gesellschaftsleben der österreichischen Hauptstadt. Die Gäste des Gedenkabends waren Vertreter des diplomatischen Korpus, der österreichischen Gesellschaft und russische Landsleute.
 

 

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