Russland und Österreich: Das Beste aus zwei Welten

12/16/2021 - 12:15

Das Russische Kulturinstitut in Wien stellt seit Jahrzehnten einen kulturellen Begegnungspunkt zwischen Russland und Österreich dar. Der neue Leiter des Instituts, Oleg Ksenofontov, gibt uns Einblick in diese brückenbauende Institution.

- Sie haben dieses Jahr die Leitung des Russischen Kulturinstituts in Wien übernommen. Mit welchen Vorsätzen und Zielen gehen Sie in Ihre Amtszeit? Wie planen Sie, die kulturellen Verbindungen zwischen Österreich und Russland weiter zu stärken?

Ihre Frage ist in vielerlei Hinsicht bereits beantwortet. Das Hauptziel der Arbeit des Russischen Hauses in Wien war und ist die Förderung der humanitären und kulturellen Beziehungen zwischen den Völkern unserer Länder.

Der kulturelle Reichtum Russlands und Österreichs, das einzigartige geistige Erbe jedes unserer Länder und die jahrhundertealten bilateralen humanitären Beziehungen ermöglichen eine außerordentlich breite Palette unserer Zusammenarbeit und eine fast unbegrenzte Auswahl an Bereichen für ihre erfolgreiche gemeinsame Entwicklung-Künste, Wirtschaft, Arbeit mit Jugendlichen, Wissenschafts- und Bildungsaustausch, Umweltschutz, Probleme der nachhaltigen Entwicklung und so weiter.

Wen soll das Russische Kulturinstitut ansprechen und wie sieht das Angebot bzw. das Programm für Interessierte aus?

Wir werden versuchen, unsere Programme für all diejenigen interessant zu gestalten, die mehr über Russland erfahren möchten, und für diejenigen, die bereits mit der russischen Kultur, Geschichte, dem humanitären und wirtschaftlichen Potenzial meines Landes vertraut sind. Ich bin sicher, dass uns dabei auch unsere österreichischen Partner helfen werden, auf deren Unterstützung wir bei der Auswahl und Ausarbeitung von Programmen, die auf gemeinsamen Interessen beruhen, zählen. Über die konstruktive Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Verband der Russischlehrerinnen und -lehrer, dem Österreich-Russland-Forum, der Österreichisch-Russischen Historikerkommission, dem Österreichischen Schwarzen Kreuz und einer Reihe von Musik- und Bildungseinrichtungen der Republik Österreich kann ich schon jetzt Gutes sagen.

Sie waren ja schon einmal Direktor des RKI in Wien-was schätzen Sieganz besonders an der österreichischen Kulturlandschaft? Hat sie sich Ihrer Meinung nach seit Ihrer letzten Amtszeit in irgendeiner Weise verändert?

Was mich an der österreichischen Kulturlandschaft am meisten beeindruckt, ist die Kombination aus bewährten Traditionen und der Fähigkeit, neue, moderne, oft innovative Formen der Kreativität in all ihren Ausprägungen aufzugreifen und zu entwickeln.

Meiner Meinung nach ist dies ein deutliches Zeichen für die Weiterentwicklung der nationalen Kultur, für ihre Fähigkeit, den Schwierigkeiten der Zeit zu trotzen. Ich bin mir sicher, dass die österreichische Kulturlandschaft die aktuellen Erschwernisse durch die Coronavirus-Pandemie überwinden und ihre unveränderte Attraktivität, ergänzt durch neue bunte Farben, beibehalten kann.

Was verbindet die russische mit der österreichischen Kultur? Was sind die Besonderheiten beider?

Sie haben eine Frage gestellt, zu der Bücher geschrieben, Filme gedreht, große Musik- und Kunstwerke geschaffen wurden. Unsere Kulturen sind seit Jahrhunderten miteinander verbunden, und ich würde sagen, dass ihre Besonderheit darin besteht, dass sie das Beste voneinander übernehmen können und dabei nicht weniger originell und großartig bleiben. Dies ist vielleicht das Hauptmerkmal unserer Länder.

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