Russland und Österreich eröffnen offiziell das gemeinsame Jahr der Musik

01/12/2018 - 14:45

Bei der Eröffnung des russischen Messestandes auf der FerienMesse, einer der wichtigsten Messen dieser Branche, unterstrich der russische Botschafter in Österreich, Dmitri Ljubinski, dass die Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern im Jahr der Musik die 2017 - dem gemeinsamen Jahr des Tourismus -  begonnene Arbeit fortführen solle.  Laut dem Botschafter übertrafen die Erfolge dieses Jahres alle Erwartungen, da der Touristenzustrom in beide Richtungen um dutzende Prozent gewachsen sei.
„Sogar die größten Skeptiker waren sich einig, dass nur Russland imstande ist, ein gemeinsames Jahr der Musik mit Österreich ins Leben zu rufen.“, sagte Ljubinski. Während dieses Jahres werden nicht nur verschiedenste Konzerte in beiden Ländern stattfinden, sondern es werden auch kulturelle und vor allem musikalische Pfade für Touristen geschaffen.
Laut dem Botschafter falle das Jahr der Musik zudem mit dem Jahr der Fußballweltmeisterschaft in Russland zusammen, deren Präsentation auf der Messe am Freitag stattfand.
„Das Jahr der Musik und die Fußballweltmeisterschaft fallen nicht zufällig zusammen.  Da Fußball auch Musik ist“, scherzte der Botschafter.
Diesen Scherz nahm später der Repräsentanten des russischen Präsidenten im Bereich internationale humanitäre Zusammenarbeit Michail Schwydkoj auf in dem er erklärte, dass „Musik auch Fußball“ sei.  Und zwar sei sie Fußball, den Österreich und Russland besser als alle anderen Länder spielen könnten.
Über die Rolle der Musik sprach auch der österreichische Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl. „Was könnte uns mehr verbinden, als die Musik. Je mehr wir musizieren, desto stärker sind Frieden und Freundschaft. Wir hoffen, dass es gelingt, manche Konflikte zu lösen und die Zusammenarbeit zu stärken. Die Wirtschaft wird dies in allen Bereichen unterstützen“, erklärte er. Leitl unterstrich zudem, dass auf das Jahr der Musik das Jahr des Jungendaustausches folgen werde. „Es ist sehr wichtig, dass sich junge Leute treffen, dies ist die Grundlage für Frieden und Stabilität“, sagte Leitl.
Die stellvertretende Ministerin für Kultur Russlands, Alla Manilowa, stellte besonders auf den wichtigen Beitrag ab, den der russische Botschafter in Österreich Dmitri Ljubinski zum Erfolg des vergangenen Jahres des Tourismus geleistet hat. „Er lässt es nicht einmal zu, dass wir im Kulturministerium an andere Länder denken. Das Beste soll nur nach Österreich! Alles was uns übrigbleibt, ist dies umzusetzen“, erklärt die Manilowa. Laut Manilowa wird es am russischen Stand der Messe eine Präsentation russischer Küche geben, sowie eine Präsentation zur Stadt Jekaterinburg, die nicht nur einer der Austragungsorte der Fußballweltmeisterschaft ist, sondern auf eine Anwärterstadt für die Expo-2025.
Der Direktor des russischen Nationalmuseums für Musik Michail Brysgalow, der im Namen zahlreicher im kulturellen Bereich tätiger Russen auftrat, dankte auf der Feier unter anderem auch dem russischen Zentrum für Wissenschaft und Kultur in Wien für die Unterstützung, die es im Jahr der Musik leistet.
Am Donnerstagabend wurden die Feierlichkeiten in der russischen Botschaft fortgesetzt, wo das Publikum die jungen russischen Musiker - Preisträger internationaler Wettbewerbe -  Wasili und Arseni Kirjuchin (Bajan), Roman Sosnin (Klavier), Anna Selberbrod (Violine) und Tatjana Birschanewa (Klavier) herzlich willkommen hieß.
Schwydkoj, der Stellvertreter des Präsidenten, erklärte an diesem Abend, dass er nicht erwarte, dass das Jahr der musikalischen Begegnungen zwischen Russland und Österreich beispielsweise zur Aufhebung der Sanktionen durch die EU führen werde. „Aber es wird besser werden  - das steht fest“, sagte er. Und dabei erinnerte er an die Worte des berühmten österreichischen Schriftstellers Robert Musil, der auf die Frage, was denn nach der Kunst bleibe, antwortete: „Nach der Kunst bleiben wir - verändert“.

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